Am 2. Februar wurde ich um 10 Uhr vormittags angerufen und es wurde mir mitgeteilt, dass du in den nächsten 48 Stunden von uns gehen wirst. Natürlich fuhr ich sofort zu dir.
Ich verbrachte die letzten Stunden bei dir, hielt deine Hand, küsste deine Wangen. Ich sagte, dass du jetzt gehen kannst, obwohl mein Herz schrie: „Nein, lass mich nicht alleine!“.
Um 22.12 Uhr fiel das letzte Sandkorn durch die Sanduhr deines Lebens. Ich sang dir noch ein Lied vor, das alle Gefühle in mir damals als auch jetzt wieder gibt.
Es waren sehr schwere Momente, da es nicht einfach war, dir in keiner Weise helfen zu können. Doch ich bin froh, diese letzten Stunden bei dir verbracht zu haben.
Papa, ich liebe dich und du wirst immer ein Teil von mir sein. Ich weiß, dass du mich nie wirklich verlassen hast. Das du jetzt, in diesem Moment bei mir bist.
Du hast nun keine Schmerzen mehr, und auch keine Sorgen mehr. An diesem Gedanken versuche ich mich zu trösten, obwohl ich es noch immer nicht wahrhaben möchte.
Deine letzte Reise ging in die Steiermark. Und nun bist du zu Hause.
Es wird schwer sein, den nächsten Jahreswechsel zu feiern. Aber ich weiß, du wirst bei mir sein. Und wenn es geheimnisvoll im Christbaum raschelt und ein Zuckerl herunterfällt, dann werd ich sagen:“ Schau, da Opa nascht schon wieder…“
♥ ♥ ♥ Ich liebe dich über alles...du wirst unvergessen bleiben♥ ♥ ♥
Der Tod bedeutet gar nichts.
Ich bin nur still nach nebenan gegangen.
Ich bin ich, und du bist du.
Und was wir füreinander waren,
das sind wir noch immer.
Nenn mich bei meinem vertrauten Namen.
Sprich mit derselben Leichtigkeit,
wie du es immer tatest.
Verändere nicht deinen Tonfall.
Trage nicht Schwermut und Trauer in dir.
Lache über die kleinen Dinge, über die wir immer miteinander gelacht haben.
Freu dich, lächle, denk an mich, bete für mich.
Lass meinem Namen den vertrauten Klang,
den er stets gehabt hat.
Sprich ihn aus ohne Rührung, ohne dass der leiseste Schatten auf ihm lastet.
Leben bedeutet all das, was es immer bedeutet hat.
Es ist dasselbe, das es immer war.
Die Kontinuität ist ungebrochen.
Was ist der Tod anderes als ein unbedeutender Zwischenfall?
Warum sollte ich denn aus dem Sinn sein,
nur weil du mich nicht mehr sehen kannst?
Ich warte auf dich, für eine Weile,
irgendwo ganz in der Nähe,
gleich um die Ecke...
